Der Hauptmannszug ist der Gründerzug der Gesellschaft. Daher ist die Chronik der Gesellschaft bis zum Jahre 1954 mit der des Hauptmannszuges identisch. Durch den Eintritt des Zuges Gemütlichkeit in die Gesellschaft Schützenlust musste zur Unterscheidung ein Name gefunden werden. Der Gründerzug nannte sich fortan "Erster Zug". Mit der Korpsgründung im Jahre 1958 erhielt der Zug den Namen "Hauptmannszug". Die Fahne der Gesellschaft wurde dem Korps zur Verfügung gestellt. Seither kommen die Offiziere der Fahnenkompanie aus dem Hauptmannszug. Viele Vertriebene, die in Holzheim eine neue Heimat gefunden hatten, verstärkten in den 50er Jahren in erheblichem Umfang den Hauptmannszug. Durch den Zugang junger Mitglieder wurde Mitte der 70er Jahre die bisher größte Mitgliederstärke erreicht. Trotz des großen Altersunterschiedes von bis zu 60 Jahren gab es keine Generationsprobleme, so daß der Hauptmannszug froh und stolz ist, auf 100 Jahre zurückblicken zu können. Stets waren Mitglieder des Hauptmannszuges bereit, Arbeit im Vorstand der Gesellschaft zu übernehmen.
Zum Jubiläum im Jahre 1975 wurde die erste Großfackel gebaut. Seither wird zu jedem Fackelzug eine Großfackel mitgeführt. 21 Jahre lang baute man nicht nur die Fackel auf "Gut Königshof", sondern feierte dort auch alljährlich ein Fackelrichtfest. Trotz des Mangels an Fackelbauplätzen hatte man Glück und konnte auf dem "Glockenhof" einen neuen Fackelbauplatz finden. Der Hauptmannszug trifft sich monatlich zur Versammlung in der Gaststätte "Schloßmacher", welche seit nunmehr fast 50 Jahren das Vereinslokal ist. Neben dem Königsvogelschießen mit Preisschießen ermittelt der Hauptmannszug alljährlich den Zugmeister. Ebenso gehört das Schießen der Damen des Zuges um die "Schützenliesel" zu den jährlichen Höhepunkten. Das Jahr beginnt mit der Krönung des Zugkönigs und wird traditionell mit einer Weihnachtsfeier im großen Familienkreis beendet. Ein Zugausflug mit Damen gehört alle zwei Jahre zum Programm des Hauptmannszuges. Hierbei ist es für die Verantwortlichen nicht immer eine leichte Aufgabe die große Mitgliederzahl unterzubekommen. Die Fahrten führten hauptsächlich in die Eifel und ins Sauerland, jedoch auch nach Rotterdam und zweimal nach Paris. Bei einem der Ausflüge wurde auch am Schützenfest in Heinsberg/Sauerland teilgenommen. Seither kennt man auch dort den Brauch des Maiensetzens. In der langen Zeit seines Bestehens stellte der Hauptmannszug zehn mal den Holzheimer Schützenkönig.